Vermittlung und Barriereabbau
Die Erfahrung der vergangenen Jahrzehnte lehrte uns eine sensible Gestaltung des Umfeldes jeder Vorstellung sowie der Inszenierungen selbst. Bereits beim Einlass eine Stunde vor Vorstellungsbeginn betreten die Kinder das helle, offene Foyer/Café, sehen von dort aus den Theaterraum, in manchen Fällen die Kulissen auf der Bühne, können ihre Plätze einnehmen und sich vertraut machen mit der Umgebung. Es gibt Spielmöglichkeiten, Maltische und jederzeit (auch während der Vorstellungen) die Möglichkeit, das Theater (zum großen begrünten Hof mit Spielplätzen) zu verlassen und wiederzukehren. Rollstuhlfahrende Personen, für die das Theater auch baulich gut zugänglich ist, können ohne Anmeldung und spontan einen passenden Platz finden dank der flexiblen Bestuhlung. Zudem achten wir darauf, dass die Kinder stets in der Nähe ihrer Bezugspersonen sitzen.
In keinem unserer Stücke kommen Trigger wie laute Musik, grelles/plötzlich wechselndes Licht oder Aggressivität vor. Zumal wir ein diverses Publikum ansprechen wollen, bedienen sich die Stücke alle bewusst einer leichten und klaren (Bild-)Sprache. Um auch einen gemeinsamen Ausklang zu schaffen, singen wir mit allen das Titellied des jeweiligen Stückes und bieten den Kindern an, die Figuren am Bühnenrand zu verabschieden, Fragen zu stellen und ihr Erlebnis zu teilen. Sehbehinderte sind eingeladen zu einer Tastführung.
Als Theater für junges Publikum mit eigener Spielstätte inmitten einer Berliner Großsiedlung wollen wir möglichst vielen Kindern kulturelle Teilhabe ermöglichen. Die Ticketpreisgestaltung ist darauf ausgerichtet und bietet neben niedrigen Eintrittspreisen Ermäßigungen wie den JKS-Gutschein, Familienpass, ermäßigten Eintritt für Student:innen/Arbeitslose/Rentner:innen und eine Rabattkarte. Die Kooperation mit dem „Kulturbus“ ermöglicht kostenfreie Fahrten ins Theater und zurück in die Einrichtung für Gruppen, für die der Weg zu weit wäre. Für die Stücke, die sich an die älteren Kinder (5-12 Jahre) richten, bieten wir Nachgespräche an und haben Workshop-Modelle entwickelt (bspw. für Klimafieber). Allen Gruppen geben wir Begleitmaterial kostenfrei mit (Bücher, Broschüren, Hörspiele, Bastelanleitungen etc.), durch die die Stückinhalte aufgegriffen und vertieft werden.
Seit elf Jahren sind wir Kooperationspartner von TUKI (Theater und Kita): Bei der Auswahl der Partner-Kita achtet TUKI darauf, Gruppen einzubinden, für die kulturelle Teilhabe schwer erreichbar ist. Unser Theaterpädagoge erschließt mit den Kindern einen spielerischen Weg zu Theaterarbeit. Neben Workshops für die Erziehenden in unserer Spielstätte, in denen ihnen künstlerisch-theaterpädagogische Vermittlungswege aufgezeigt werden, ist das Finale eine spielerische Performance der Kinder für die Eltern in unserer Spielstätte.